Aufgeregt stürmt Hans-Jörg ins Wohnzimmer, wo Harald vor dem Fernseher sitzt.
"Das glaubst du nicht", verkündet Hans-Jörg. "Tom, Michael und die anderen Jungs wollen sich heute das Champions-League-Spiel bei uns ansehen."
"Cool", erwidert Harald gelassen.
"Cool?", wiederholt Hans-Jörg mit ungläubigem Gesichtsausdruck. "Für dich, aber nicht für mich. Ich bin der Depp, der jetzt im Schneesturm nochmal zum Supermarkt fahren muss, um zwei Kisten Bier zu holen. Echt super. Mein Parkplatz ist nachher sicher weg. Menno."
Harald versuchte, seinen Freund zu beruhigen.
"Reg dich nicht auf. Wir haben genug Bier im Haus?"
"Echt?", fragt Hans-Jörg skeptisch, geht zum Kühlschrank und öffnet die Tür. "Sag mal, willst du mich veräppeln. Da lümmeln gerade mal drei Flaschen Bier herum. Das reicht ja noch nicht mal für Tom alleine."
"Hab ich was vom Kühlschrank gesagt?", fragte Harald belehrend.
"Wo haben wir denn sonst noch Bier gelagert?", will Hans-Jörg wissen. "Hast du einen geheimen Keller angelegt?"
Harald grinst über das ganze Gesicht und holt aus dem Schrank ein Bierbrauset heraus.
"Nöö, aber eine Bierbrauerei. Damit stelle ich satte fünfundzwanzig Liter Bier her. Das reicht locker."
Sein eigenes Bier Zuhause brauen klingt schon ein wenig crazy. Fast so crazy, als würde man seine Möbel in kleinen Stücken nach Hause tragen und dort mit einer Million Schrauben zusammen bauen. Aber es funktioniert prima. Manches ist nur gerade verrückt genug, um originell zu sein.